Heute ganz ausnahmsweise mal nichts über Wunderuhren oder Smartphones
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Meine Begegnung mit einer Salzmühle
Sie haben richtig gelesen: mit einer Salzmühle!
Sie werden sich fragen „was kann an einem so einfachen Gegenstand so interessant sein, dass jemand daraus einen Blogbeitrag macht? „
Die Antwort lautet: Auf dem Etikett stand MEERSALZ und danach die Mitteilung: Mindestens haltbar bis 23.10.4001.
Das nenne ich Glauben an die Zukunft!
Wobei ich gleich beim Thema bin.
Die Idee von Zukunft scheint mir ein typisch menschlicher Aspekt unseres Daseins zu verkörpern.
Ich glaube nicht, dass eine Kuh im Stall oder ein Vogel auf dem Baum eine Vorstellung von „etwas über die Minute hinaus“ hat– noch abgesehen davon, dass Zeit als Messung in der Tierwelt nicht existiert.
Jetzt will ich– trotz Salzmühle – nicht zu philosophisch werden, vielleicht ist es aber doch wichtig zu überlegen, was Zukunft für uns Menschen bedeutet.
Für uns bedeutet Zukunft, über den Tellerrand der Zeit zu blicken.
Wir stellen uns die nächsten Stunden, Tage, Monate, Jahre vor und machen Pläne. Das ist für uns Menschen normal.
Ohne Zukunftsbegriff gäbe es keinen Fortschritt, niemand würde sich darum kümmern, was „Morgen“ sein könnte.
Für uns ist das eine völlig absurde Vorstellung.
Jetzt aber wird es interessant: In Wirklichkeit wissen wir nichts, gar nichts von Zukunft.
Jeder von uns hat schon erfahren, dass sich das Leben von einer Minute zur anderen zum Guten oder zum Schlechten hin verändern kann – wissen können wir das vorher nicht.
Das bedeutet: der Zukunftsgedanke ist ein wunderbares Hilfsmittel, um unserem Leben Gestalt zu geben.
Das umfängt Angst und Trauer, aber auch Hoffnung, Zuversicht, Freude an dem was kommen mag, und natürlich die großartige Möglichkeit über die eigene Endlichkeit hinaus zu denken.
Vor 25 Jahren habe ich angefangen, mich mit der technischen Welt von PC und später dann Smartphone und Co zu beschäftigen; das war damals Zukunft. Wie schön, zurückblicken zu können!
Auch diese Fähigkeit ist also Teil unserer Vorstellung von Zukunft.
Das hat mich dieser unscheinbare Salzstreuer mit seiner wunderbar positiven Datumsangabe gelehrt.
Johanna Warko
P.S. Keine Angst…..mein nächster Beitrag handelt bestimmt wieder von Smartphones, Wunderuhren oder Begegnungen!