Als erstes Beispiel für ein gelungenes Netzwerk nenne ich aus eigenem Erleben das SeniorenNetzErlangen.(SNE/BRK) Das SNE ist eingebettet in einem größeren Netzwerk, nämlich das Bayerische Rote Kreuz Kreisverband Erlangen-Höchstadt. Dies wiederum ist Teil des Deutschen Roten Kreuzes.Der Sinn eines solchen sozialen Netzwerks erschließt sich aus der Begegnung mit Menschen und Ideen. Erfahrungsaustausch, gegenseitige Hilfestellung und Erweiterung des eigenen Horizonts sind wesentliche Merkmale.
Seit Einführung des Internet und der rasanten Entwicklung der Möglichkeiten, die diese Technologie bietet, hat der Begriff „Soziales Netzwerk“ eine neue Bedeutung gewonnen. Die Dienste Facebook, gefolgt von Twitter, Skype und seit einigen Monaten Google+ sind Beispiele für diese Entwicklung.
FACEBOOK wird im Allgemeinen immer noch sehr kritisch gesehen und wohl nicht ganz zu Unrecht. Es dauert sehr lange bis erforderliche Datenschutzbestimmungen umgesetzt werden. Aus Unkenntnis über die Konsequenzen hat fast jeder anfänglich ganz persönliche Daten ohne jegliche Überlegung und ungefiltert ins Netz gestellt. Außerdem war die Programmsprache Englisch, das machte die Sache nicht einfacher. Die Jugend wurde angesprochen und für sie war und ist Datenschutz ohnehin sehr oft ein Fremdwort.
Aber es hat sich vieles geändert. Es gibt hervorragende Anleitungen im Web, wie Daten effektiv geschützt werden können und auch genügend Warnungen darüber, dass bestimmte Fotos oder Bemerkungen nicht hochgeladen werden sollten. Natürlich braucht niemand hunderte „Freunde“… Deshalb gibt es die interessante Möglichkeit, geschlossene Gruppen zu formen. Mit genügend Hintergrundwissen kann deshalb ein Beitritt zu Facebook durchaus eine Bereicherung sein, wenn man dabei einen genau definierten Personenkreis im Auge hat.
TWITTER ist aus der heutigen Netzwelt nicht mehr wegzudenken. Am Anfang wurde die Twitterei milde belächelt und wer was auf sich hielt, wollte damit nichts zu tun haben. Wir wollten bestimmt nicht wissen, dass der Hund der Nachbarin schon Gassi war und nun die Tasse Kaffee fällig wäre! Aber wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt, weiß, das Twitter momentan einen sehr ansehnlichen Anteil an der schnellen Nachrichten-Übermittlung und -Aufarbeitung im Web hat. Politiker, Firmen, Künstler und Bildungseinrichtungen nutzen diese Plattform zunehmend erfolgreich um ihre Ziele darzustellen. Die Qualität der Mitteilungen ist weit über die anfänglichen Kindereien hinausgewachsen. Von Twitter werden wir noch hören!
GOOGLE ist nun schon so oft als Datenkrake und Mächtigster unter den Mächtigen der Datensammler dargestellt worden, dass es fast nicht mehr möglich ist, vorurteilsfrei über neue Entwicklungen zu berichten. Als die neue Soziale Plattform Google + voriges Jahr an den Start ging mit dem Ziel Facebook irgendwann den Rang abzulaufen, fand ich die Idee und die Umsetzung in Prinzip sehr gelungen. Man kann für jeden Bereich seines Online-Lebens geschlossene „Kreise“ bilden. Also für Freunde, Bekannte, Familie, Vereinsmitglieder, Kollegen etc. Als Mitglied eines einzigen, allerdings sehr interessanten Kreises ist es aber für mich noch zu früh, mir ein Urteil über dieses Netzwerk als Ganzes zu erlauben. Außerdem folgen Innovationen und Änderungen so schnell aufeinander, dass ich nicht manches nicht mehr so schnell nachvollziehen kann.
SKYPE ist ein besonderes Soziales Netzwerk. Bis zu 10 Personen können mit einander gleichzeitig in Kontakt sein. Für festumrissene Gruppen innerhalb von Vereinen können Skype-Sitzungen eine echte Bereicherung sein. Abgesehen von Gesprächen mit Familienmitglieder im In- und Ausland gibt es viele andere Möglichkeiten, Skype einzusetzen Man kann zum Beispiel gemeinsam Kunst betrachten, eine Reise planen oder eine Sitzung abhalten. Mit der Chat-Funktion können sogar Dateien und Links zeitgleich gesendet werden! Nachdem nun Microsoft vor einiger Zeit Skype gekauft hat, wird es bestimmt in naher Zukunft Verknüpfungen zu den neuen Betriebssystemen geben. Genügend Diskussionsstoff also.
Am Anfang habe ich geschrieben, dass der Sinn eines sozialen Netzwerks sich erschließt aus der Begegnung mit Menschen. Deshalb möchte ich gerne darauf hinweisen, dass es auch in den Online Netzwerken Menschen sind, die die Qualität einer Begegnung bestimmen! Johanna Warko
Dieser Artikel wurde veröffentlich im SNE Magazin 2. Trimester 2012