QR Codes im Museum

Eine Idee setzt sich durch

In Regensburg ist am Wochenende die sehr interessante Ausstellung Donumenta 2012  im Kunstforum Ostdeutsche Galerie zu Ende gegangen.

Wir ( mein Mann und ich) haben dort – bis auf eine kurze Mittagspause – den ganzen Tag verbracht und fanden immer wieder neue und verblüffende Sichtweisen zur Modernen Kunst im Donauraum.

14×14 – Vermessung des Donauraums

ist der etwas sperrige Titel. 14 Künstler der Donau-Anrainer-Staaten stellten sich und ihre Arbeiten vor. Was mich aber insbesondere interessierte war die Ankündigung der Ausstellungsmachern, mit QR Codes arbeiten zu wollen.

Weltweit machen große Museen sehr gute Erfahrungen mit niedrigschwelliger, interaktiver Kunstvermittlung. In diesem Jahr bietet die donumenta 2012 ihren Besucherinnen und Besuchern erstmals den digitalen Ausstellungsguide ARTPHONE, der kostenlosen und direkten Zugang zu Werken und KünstlerInnen ermöglicht.

Die Funktionsweise von ARTPHONE ist einfach: Neben Werken im Kunstforum Ostdeutsche Galerie, im öffentlichen Raum und im Oberpfälzer Künstlerhaus Schwandorf platzieren die Ausstellungsmacher QR-Codes („Quick Response“ = „schnelle Antwort“). Die schwarzweißen Kästchen funktionieren wie Strichcodes im Supermarkt. Besucherinnen und Besucher können sie mit dem eigenen Smartphone oder Tablet-PC scannen und gelangen auf diese Weise  direkt zu einer Webseite. Diese ist für mobile Endgeräte optimiert und enthält Zusatzinformationen zum jeweiligen Künstler und Werk: Welche Schwerpunkte setzt der Künstler in seiner Arbeit, wie ist das Werk entstanden, gibt es interessante biografische Details? Dabei kommen kurze, zugängliche Texte und Bilder zum Einsatz.

Um das Angebot zu nutzen, muss man das eigene Smartphone oder den Tablet-PC mit mobilem Internetzugang mit in die Ausstellung bringen und sich im Google-Play-Store bzw. im App-Store einen kostenlosen QR-Code-Scanner herunterladen. Die Seiten sind auch vom PC zuhause aus zugänglich.

Diese neue Art der Vermittlung von Hintergrundwissen ist zukunftweisend. In der Ausstellung war auch  Ars Electronica präsent. Elektronische Kunst mit Witz! Hier konnten wir uns als Schattenriss- Darsteller  „verewigen“ im Projekt Shadowgram.

Wie stellen Sie sich die Zukunft vor war das übergreifende Thema.

Ja, wie denn wohl?! Selbstverständlich mit Smartphone ein Museum besuchen!

schattenDas Thema hat mich nicht losgelassen und nun habe ich im Internet eine dazu passende Seite gefunden, die ich gerne weitergeben möchte. Viele Museen gestalten demnach ihre Plakate jetzt auch mit QR und einige haben sogar den QR schon beim Kunstwerk plaziert. Die Zukunft hat also längst begonnen!

Museum und QR-Code, eine Pinterest-Seite von Sebastian Hartmann. Die künstlerisch gestalteten QR sind natürlich nur mit Bezahl-Versionen der verschiedenen QR-Code Generatoren zu erzielen.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Senioren aktiv im Internet, SLO, Smartphone und Tablet abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten zu QR Codes im Museum

  1. Sicherlich auch intressant für die alternde Gesellschaft, die zu Fuß kein Museum ansteuern kann… Man bleibt zuhause und schaut sich das Museum dort an. Um Codes auszulesen nutze ich Barcoo.

  2. Veronika sagt:

    Prima, gefällt mir sehr. Ich komme auf jeden Fall am Dienstag wieder. V.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert